Barfuß im Handstand

Life. Love. Sex. Peace. Hate. Sadness. Madness

Archiv für den Monat “Mai, 2012”

Ich geh nicht durch Türen, ich komme heraus!

Schwarz und hell erleuchtend

Gestern noch lockte ich sie heraus zu mir

Einverstanden, ich gab mich ungeniert

Mit ihren tiefschwarzen Locken lullte sie mich ein

Ich zog alle Register und spielte mich in sie hinein.

Wie sehr lag sie an mir

Wie sehr lag ihr was an mir

Ihr Mund bot mir ein köstliches Menü

Wie sehr ist heute alles Revue.

Ich sog ihre Essenz so tief ich konnte

Alles öffnete sich, was sich heute versteift.

Ihr Nacken war fest, überzeugt war ich auch.

Es war für Ewig, im Jetzt und immer,

Der Tag lässt übrig nur Asche und Rauch.

Ich träumte von bedrohlichen Stürmen

Riss selbst herunter die eine Lampe.

Eine Nacht darauf erhellt sich plötzlich das Schwarz

Es donnert und Kracht

Ich war’s, ich war’s.

Fremde (Worte) Poesie

Was würde ich dafür geben, zu wissen,

Was an dir haftet.

Mich zu verstecken, um dir

Über die Schultern zu blicken.

Die Poesie der Neugierde wird niemals satt;

Sie bleibt stur und dennoch sanft

So wie einst das beschriebene Blatt.

Viel trennt uns nicht, lesen werde ich dich!

Verstehen vielleicht nicht.

Sobald ich dich zwischen die Finger bekomme,

Werde ich lösen, was an dir haftet;

Erlösen, was in dir wartet.

Post

Mein Postfach füllt sich

Ich weiß beim besten Willen nicht, was antworten.

Pulver, das wartet gezündet zu werden

Mir fehlt das Feuer

Es ist mir merkwürdig ungeheuer.

Feige schiebe ich den Stapel beiseite,

Warte, bis es in mir zündet.

Dann werde ich verkünden, was die nächsten Schritte!

Bis dahin: Geduld, Geduld, Bitte.

Tanzen

Blasse Schuhe auf dem Parkett,

Du trittst und polterst,

Vermutlich einen Stepp.

Das Blut gerät in Wallung

 – Es füllt den Schuh, es fühlt den Groove –

Kehrtwende auf dem Absatz,

Du drehst dich mir zu.

Im Nu drehst du dich als Kreisel,

Tanzt mir auf der Nase herum.

Schwindlicht ist dein Ziel

Du machst mich blind

Das ursprünglichste Ventil

Du bist plötzlich wieder Kind!

Mit der Welt Verstecken spielen

Sich aneinander gewöhnen

Garantiert habe ich ein paar Auffangbecken

In den meisten Fällen bin ich es jedoch selbst

Doch nicht immer bin ich dicht

Oft verlier ich mich in mir selbst.

Die Wogen glätten? Wozu auch

Habe ich Lust zu Tränen, vergieß ich auch

Habe ich Lust zu Lachen, verströme ich

Der Lust zu Dienen stimmt versöhnlich.

Ich nehme es nicht persönlich

Die Barrieren sind menschlich

Wer gleicht schon einem Fluß

Wir sind ja auch nicht gewöhnlich!

Gewohnt nimmt ein Fluss seinen Lauf

Die Gezeiten reiben auf oder lassen bestehen

Aber hier ähnelt er uns doch

Er nimmt einiges in Kauf.

Er ist uns ähnlicher, als wir glauben

Und doch ist er uns so fremd

Wenn sich zwei Fremde aneinander gewöhnen

Dann nimmt alles seinen ursprünglichen Lauf.

Der Backstein in mir

Endlich mal frei zu sein

Alleine zu sein

Reden was man möchte

Hassen ohne Vorbehalt

Man macht aus allem eine Gestalt.

Fortan blockieren

Sich selbst dechiffrieren

Dem Kern auf der Spur

Es ist wahrhaftig eine Kur.

Ihr gebt mit Kraft

Ihr macht mich müde

Wäre ich nur einer unter vielen

Würde ich mich setzen zu Ruhe.

Der Vergleich ist so tödlich

Und doch geht es nicht ohne.

Ich baue mir einen Panzer

Ich baue mir überzeugende Stacheln.

Den Rücken zur Wand

Den Rücken nicht zu euch

Keiner kann sagen Ich verschwand

Ich zaubere mich durch die Wand.

Die Lust zu würfeln

Ich mich hart aufspielen?

Um Gottes Willen, ich habe Angst vor Schlangen.

Gewiss werde ich spielen

Solange ich es mit mir selbst kann.

Ihr liebt es zu spielen?

Doch ich kann die Regeln nicht.

Ihr liebt es zu bescheißen

Das vertrag ich nicht

Ihr seid meine Gicht

Und doch spiele ich Mensch ärgere dich nicht!

Ich sollte spielen, um zu verzichten

Keiner kennt die Regeln, jeder ist ein Wicht

Und doch spielt jeder mit.

Mir, so glaube ich, geht es nur um die Feder

Gar um die Fehler?

Wie gesagt: Ich verzichte nicht!

Bahnhof

Ein versiffter Caballero mit Stil

Daraus mach ich keinen Hehl

Lieber ein schöner Zigeuner

Als Maske auf dem Kompromiss.

Kompromiss, du mein größter Feind

Ich hab so viel von dir in mir

Du gehörst dazu, ganz gewiss

Doch mag ich dich einfach nicht!

Ich erlaube mir, dich zu kritisieren.

Was ist in mich gefahren?

Der Zug ist schon längst abgefahren!

Mittelmäßig

Bestelle ich Fleisch, obwohl ich Vegetarier bin?

Bin ich verflucht in jedem Sinn?

Eine Fleischpflanze bin ich gewiss.

Grün ist die Hoffnung

Rot ist die Liebe

Gelb und Neid erregend ist die Blüte

Jetzt, na klar, ich bin der Dung.

Ich bin Baum

Ich bin Kuh

Komme nie zur Ruh.

Sich verstecken um zu gewinnen

Ich muss hie und da mit der Welt Verstecken spielen

Aus einer Guten Deckung heraus lässt es sich besser schießen.

Wurden nicht etwa so die brutalsten Schlachten gewonnen?

Verstecken und überraschen!

War es nicht eh und je das Siegesprinzip?

Ich sehe rot

Rote Hosen an Super-Ärschen

Ihr glaubt ihr seid subtil

Ihr seid einfach nur grob

Ich liebe euren Stil!

Man sieht rot und denkt senil

Ihr seid Sieg und Opfer zugleich

Was für ein Geniestreich

Ihr seid rot, ich werde bleich!

Tiefrotes Blut ergreift die Sinne sogleich

Ein Stier mit seinen Hörnern, das bin ich in meinem Reich!

Ich muss jetzt nicht an d…

Ich muss jetzt nicht an die Zukunft denken, sondern an das Jetzt; ich muss jetzt schauen, dass ich in der Zukunft nicht an Früher denke.

Jens Grosskreuz

Beitragsnavigation